Kajukenbo

Kajukenbo ist eine einzigartige Kampfkunst, die in den Jahren 1947-1949 auf Hawaii entstanden ist. Der Name „Kajukenbo“ setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der fünf Gründungsstile zusammen: Karate, Judo/Jujutsu, Kenpo und Boxen.

Die Ursprünge von Kajukenbo liegen in der Notwendigkeit der Selbstverteidigung und des Schutzes. In den rauen Straßen von Hawaii während dieser Zeit waren Auseinandersetzungen und Gewalt alltäglich. Fünf Meister – Peter Young Yil Choo, Frank Ordonez, Joseph Holck, Adriano Emperado und Clarence Chang – kamen zusammen, um ihre jeweiligen Kampfkunstkenntnisse zu kombinieren und eine effektive Methode der Selbstverteidigung zu schaffen.

Kajukenbo founders

Während ihrer Zusammenarbeit entwickelten sie Techniken, die auf praktischer Anwendbarkeit und Effektivität in realen Situationen abzielten. Das Ergebnis: Kajukenbo.

Kajukenbo verbreitete sich schnell und wurde zu einer anerkannten und respektierten Kampfkunst. Die Schüler dieser neuen Methode erlernten nicht nur die physische Verteidigung, sondern auch die Prinzipien der mentalen Stärke, Disziplin und Selbstvertrauen.

Im Laufe der Jahre hat sich Kajukenbo weiterentwickelt und verschiedene Variationen hervorgebracht, die die Grundprinzipien und Techniken beibehalten, aber auch Anpassungen und Ergänzungen enthalten.

Heute wird Kajukenbo auf der ganzen Welt praktiziert und bleibt ein lebendiges Erbe der Gründer, die sich zusammenschlossen, um eine Kampfkunst zu schaffen, die nicht nur physische Fähigkeiten, sondern auch Charakterstärke entwickelt.

In unserem Kajukenbo sind folgende Stile kombiniert:

Karate: Kajukenbo enthält Elemente des koreanischen Karate (Tang Soo Do), das Schlag- und Tritttechniken betont, um effektive Angriffs- und Abwehrbewegungen in verschiedenen Entfernungen zu ermöglichen. Unser Tang Soo Do ist rein auf Selbstverteidigung fokussiert und beinhaltet keine Wettkampfapplikationen.

Judo: Judo-Wurftechniken sind in Kajukenbo integriert, um die Kraft des Gegners zu nutzen und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dies ermöglicht eine effiziente Kontrolle und Abwehr.

Jujutsu: Verschiedene Techniken des Dan Zan Ryu Jujutsu sind Bestandteil unseres Kajukenbo, darunter Hebel, Würfe und Bodenkampftechniken. Dan Zan Ryu Jujutsu kombiniert das japanische Jujutsu mit dem hawaiianischen LUA, chinesischem Kung-Fu, Okinawa Karate und amerikanischem Boxen. Diese ergänzen das Kampfspektrum und ermöglichen Selbstverteidigung in engen Räumen.

Kenpo: Kenpo-Techniken im Kajukenbo umfassen schnelle und präzise Schlag- und Handtechniken für den Nahkampf. Diese Fähigkeiten ermöglichen es einem Kajukenbo-Praktizierenden, auf unterschiedliche Situationen effektiv zu reagieren. Kajukenbo bedient sich dem Koshoryu Kenpo.

Boxen: Der Boxstil in Kajukenbo fokussiert sich auf die Verwendung der Hände für Schläge und Deckung. Dies ermöglicht eine effektive Verteidigung und Angriffe aus der Nähe.

Kali (Eskrima): Während es nicht zu den ursprünglichen Gründungsstilen von Kajukenbo gehört, enthält unser Kajukenbo auch viele Aspekte des philippinischen Kampfkunststils Kali (auch bekannt als Eskrima oder Arnis). Kali betont den Gebrauch von Stöcken, Messern und anderen Waffen.

Lua: Lua ist eine traditionelle hawaiianische Kampfkunst, die Techniken für den Nahkampf, Würfe, Hebel und Bodenkampf beinhaltet.


„I would rather know Kajukenbo and never use it, than need Kajukenbo and not know it.“

― Sijo Emperado